Thomas Bernhard
Der Artikl is im Dialekt Weanarisch gschriem worn. |
Niclaas Thomas Bernhard (* 9. Feba 1931 in Heerlen, Hollaund; † 12. Feba 1989 in Gmunden, Östareich) woa a esdareichischa Schriftstöla. Ea zöhd zu de bedeitnstn deitschsprochign Autorn vo da zwaatn Höftn vom 20. Joahundat.
Lebm
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Thomas Bernhard is am 9. Feba 1931 in Heerlen (Hollaund) ois uneheligs Kind buan wuan. Sei Muada woa de Herta Bernhard, de Tochta vom Schriftstölla Johannes Freumbichler, sei Voda woa dea Tischla Alois Zuckerstätter. Ob 1932 hod da Bernhard bei seine Weana Grossötan glebt. Ea hod späda gsogt, dass des de schänste Zeit in seim Lebm woa. Sei Kindheit hoda in Seekirchen am Wallersee und im obaboarischn Traunstoa vabrocht. Sein leiblichn Voda hoda nia kennagleant; dea is 1940 an ana Gasvagiftung gstoam und ma nimmt aun, dass des a Freitod woa.
1941 is da Bernhard noch Streidarein mit seina domois wieda vaheiratetn Muada in a nationalsozialistisches Erziehungsheim im thüringischn Saalfeld gschdeckt woan, wo a traumatische Erfoarungen gmocht hod.
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Thomas-Bernhard-Haus in Obernathal
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Thomas-Bernhard-Haus, Blick vo da Straß
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Thomas-Bernhard-Haus, Innenhof
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Bernhard-Wohnhaus in Wean, Wernhhardtstr. 6
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Café Bräunerhof, sei Liablingskafäähaus in Wean
Wirkung
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]Da Berhard woa aa a gaunz grossa Provokateur. Vüle vau seine Auffiarungen san vau Skandaln iwaschottet gwen, de wos si owa imma ois sea publikumswiaksaum aussagstöd haum. In seinen literarischn Text hod a imma sei Obneigung gengiwa Östareich zum Ausdruck brocht[1]. Populistische Politika und Medien haum eam deshoib ois Nestbeschmutza vaurteit und haum zum Teu sei Ausbiagarung valaungt.
Bei da Valeihung vaum Förderungspreis zum Staatspreis hod a 1968 in da Dankesrede gsogt: De Östareicha waradn Geschöpfe der Agonie[2] und: Der Staat ist ein Gebilde, das fortwährend zum Scheitern, das Volk ein solches, das ununterbrochen zur Infamie und zu Geistesschwäche verurteilt ist. und: Wir haben nichts zu berichten, als dass wir erbärmlich sind.[3]
Weake
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Posthum erschiena:
- Meine Preise. Mit einer editorischen Notiz von Raimund Fellinger. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2009, ISBN 3-518-42055-0.
- Goethe schtirbt. Erzählungen. Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-42170-3.
- Der Wahrheit auf der Spur. Reden, Leserbriefe, Interviews, Feuilletons, herausgegeben von Wolfram Bayer, Raimund Fellinger und Martin Huber; Suhrkamp, Berlin 2011 ISBN 978-3-518-42214-4.
Gsamtausgob:
- Thomas Bernhard: Werke in 22 Bänden. Hrsg. vo Wendelin Schmidt-Dengler und Martin Huber. Suhrkamp, Frankfurt/M. 2003 ff., jeweils mit Einzel-ISBN.
Auszeichnung
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- 1965 Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen fia Frost.
- 1968 Österreichischer Staatspreis fia Literatur
- 1968 Anton-Wildgans-Preis
- 1970 Georg-Büchner-Preis
- 1972 Grillparzer-Preis fia Ein Fest fia Boris
- 1972 Adolf-Grimme-Preis
- 1974 Prix Séguier
- 1983 Premio Letterario Internazionale Mondello
- 1988 Prix Médicis fia Alte Meister.
- 1988 Antonio-Feltrinelli-Preis (Italien) (Preis obglehnt)
Beleg
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- ↑ Sigrid Löffler: Hinaus mit dem Schuft! In: Der Spiegel, 42/1988, 17. Oktober 1988, obgruafn am 3. Meaz 2012
- ↑ Thomas Borchert: „Wir sind Österreicher, wir sind apathisch“. Das Buch „Meine Preise“ von Thomas Bernhard. (Memento des Originals [1] vom 23. Mäerz 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Die Berliner Literaturkritik, 23. Jenna 2009
- ↑ Hannes Blank: "Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt." In: RaumK
Literatua
[Werkeln | Am Gwëntext werkeln]- Ilija Dürhammer, Pia Janke (Hrsg.): Der Heimatdichter Thomas Bernhard. Wean, 1999
- Maria Fialik: Der konservative Anarchist (Thomas Bernhard und das Staats-Theater). Wean 1991, ISBN 3-85409-189-3
- Gitta Honegger: Thomas Bernhard. „Was ist das für ein Narr?“, Minga, 2003. ISBN 3-549-07168-X
- Johann Maxwald: Thomas Bernhard. Mein eigentümlicher Nachbar, Münster 2005, ISBN 3-00-015623-2
- Manfred Mittermayer: Thomas Bernhard. Leben Werk Wirkung, Frankfurt a. Main 2006, ISBN 3-518-18211-0
- André Müller: Im Gespräch mit Thomas Bernhard, Weitra, Bibliothek der Provinz, 1992, ISBN 3-900878-64-1, auch in: Über die Fragen hinaus, dtv, Minga, 1998, ISBN 3-423-12590-X
- Alfred Pfabigan: Thomas Bernhard. Ein österreichisches Weltexperiment. Wean (Zsolnay) 1999. ISBN 3-552-04921-5
- Wieland Schmied, Erika Schmied: Thomas Bernhards Häuser. Soizburg und Wean (Residenz) 1995. ISBN 3-7017-0952-1
- Eckhart Nickel: Flaneur - Die Ermöglichung der Lebenskunst im Spätwerk Thomas Bernhards. Heidelberg 1997. ISBN 3925678727
- Werner Wögerbauer: „„Leute, die ein Gespräch führen wollen, sind mir sowieso schon verdächtig“ – Ein Gespräch mit Thomas Bernhard.“ Kultur & Gespenster, Heft Nr. 2, Oktober/November/Dezember 2006, Seiten 176 ff.
- Wendelin Schmidt-Dengler: Der Übertreibungskünstler - Studien zu Thomas Bernhard. Wean , Sonderzahl 1997
- Erika Schmied, Wieland Schmied: Thomas Bernhard - Leben und Werk in Bildern und Texten, St. Pölten 2008, ISBN 978-3-7017-3089-6